André Bücker studierte zunächst Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Geschichte und Philosophie in Bochum. 1993 kam er als Regieassistent an das Theater Dortmund. Er arbeitete ab 1994 in verschiedenen Funktionen für das Kunstfest Weimar und ist seit 1995 als Regisseur tätig, mit Stationen u.a. in Dortmund, Hannover, Graz, Nürnberg, Göttingen, Koblenz und am Nationaltheater Weimar. Er arbeitete mehrfach mit dem international renommierten Alte-Musik-Ensemble "Lautten Compagney" u.a. für die Händel-Festspiele in Halle an der Saale zusammen und es entstanden fünf Inszenierungen im Schauspiel am Nationaltheater Mannheim. Insgesamt entstanden inzwischen über 80 Opern- und Schauspielinszenierungen. Zudem realisierte er zahlreiche spartenübergreifende Projekte und Theater im öffentlichen Raum, wie z. B. „kein.schöner.land. -fragment schleef-“ (2004), „Dem Gleich fehlt die Trauer“ (2005), Kurt Weills „Weg der Verheißung“ (2006), das große Stadtprojekt „Auf die Plätze“ (2007), „Weltzeit Wittenberg“ (2009), „Landscape - Kritik der Liebe" (2011), „The Beggar´s Opera/Polly“ (2014) und „November 1918“ (2018). Viele dieser Arbeiten wurden als Kooperationen realisiert, z.B. mit der Kurt Weill Foundation for Music (New York), dem Kurt Weill Fest Dessau, der Kulturstiftung des Bundes, der Moses Mendelsohn Akademie, der Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik, der Lautten Compagney Berlin und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Er war von 1998 bis 2000 Haus-Regisseur und Stellvertreter des Intendanten in Wilhelmshaven.

Von 2005 bis 2008 war er Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/ Quedlinburg.

Von 2009 bis 2015 war er Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau. Er war von 2012 bis 2015 Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Ost im Deutschen Bühnenverein und ist Dozent an der Fakultät für Theaterwissenschaft/Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

André Bücker wurde von 2012 bis 2018 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zum Vorsitzenden der Prüfungskommission der Schauspielschule Kassel bestimmt.

Er war 2010 bis 2013 Initiator und Künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals "Himmel auf Erden - Die Kulturen der Welt zu Gast in Luthers Wittenberg", das unter der Schirmherrschaft von Kulturstaatsminister Bernd Neumann von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde.

2012 bis 2015 inszenierte er am Anhaltischen Theater Dessau mit großem, überregionalen Erfolg Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“.

Seine letzte Spielzeit am Theater in Dessau (2014/15) wurde mit dem neu geschaffenen Theaterpreis des Bundes von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgezeichnet. Jurybegründung: „Das Anhaltische Theater in Dessau hat unter hohem politischem Kürzungsdruck ein in allen Sparten ambitioniertes und profiliertes Programm umgesetzt. Die mit einem Recherche-Projekt verbundene Produktion ›Kristallpalast‹, eine Kooperation der beiden vorübergehend von Schließung bedrohten Sparten Tanz und Schauspiel, zeigte beispielhaft die Öffnung des Theaters zur Geschichte der Stadt und ihrer Einwohner. Die Jury versteht den Preis an das Anhaltische Theater Dessau auch als Ermutigung, diese Programmlinie unter erschwerten finanziellen Bedingungen und einer neuen Intendanz weiter fortzusetzen.“ Das Preisgeld für das Theater betrug 80.000 €.

André Bücker engagiert sich als Schirmherr und Pate für zahlreiche Projekte und soziale Einrichtungen, z.B. beim „Helfende Hände e.V.“, dem Projekt „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ und der „Leseinsel“.

Von Bundespräsident Horst Köhler wurde er in Anerkennung seines zivilgesellschaftlichen Engagements gegen rechte Gewalt zum Neujahrsempfang 2008 ins Schloß Bellevue eingeladen. Von Ministerpräsident Dr. Rainer Haseloff und Landtagspräsident Detlef Gürth wurde er in den Beirat des Netzwerks für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt berufen. 2016 wurde er zum Intendanten des Theater Augsburg gewählt. Seit 2018 ist er Staatsintendant und Stiftungsvorstand der neu gegründeten Stiftung Staatstheater Augsburg.

2019 wurde André Bücker in das Kuratorium der Universität Augsburg berufen.

Im Juni 2022 wurde er in die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste aufgenommen.